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Erhalt der dörflichen Kneipenkultur


Dieser Abschnitt soll ins Grundsatzprogramm unter "Kultur" eingefügt werden.

Als Flächenkreis ist der Rhein-Sieg-Kreis sehr stark dörflich geprägt. Diese dörfliche Struktur zeichnet sich durch eine enge nachbarschaftliche Bindung der Bewohner untereinander aus. Hier unterscheidet sich das Dorfleben auch heute noch deutlich vom eher anonymen Stadtleben und sorgt so für eine hohe soziale Lebensqualität.

Ein wesentlicher Teil des dörflichen Lebens spielt sich neben der direkten Nachbarschaft auch in der lokalen Dorfkneipe statt. Hier werden Kontakte zur erweiterten Nachbarschaft gepflegt. Die dörfliche Sozialstruktur wird oft auch durch eine ausgeprägte Vereinskultur unterstützt, welche das örtliche Brauchtum seit je her pflegt. Diese Vereine sind auf geeignete Veranstaltungsinfrastruktur angewiesen. Hier bilden die dörflichen Kneipen einen wichtigen Baustein.

Mit Sorge stellen wir jedoch fest, dass in den Dörfern immer mehr Kneipen verschwinden. Die Gründe hierfür sind verschieden, liegen oft aber in geänderten Randbedingungen, welche den Wirten von außen aufdiktiert werden. GEMA und Rundfunkbeitrag (vormals GEZ) seien hier vertretend genannt. Dazu kommen immer strengere gesetzliche Vorgaben, die den wirtschaftlichen Betrieb einer kleinen Dorfschänke immer schwieriger machen. Auch ist zu beobachten, dass immer mehr jüngere Leute in die kulturell deutlich attraktiveren Städte abwandern und die Dörfer mit Blick auf die Bewohner zunehmend veralten. Das wird durch die zunehmende Individualmobilität zusätzlich noch verstärkt. Dazu kommt, dass durch das Internet und die weite Verbreitung der Mobilkommunikation die Kneipe ihren Wert als Ort des Informationsaustausches verloren hat.

Unserer Ansicht nach stellt die dörfliche Kneipe jedoch nach wie vor einen wichtigen kulturellen Ort dar, dessen Wichtigkeit auch mit Blick auf die Integration von Neuhinzugezogen in die Dorfgemeinschaft nicht unterschätzt werden darf und daher unterstützt werden sollte.

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